Innovationspreis Niedersachsen 2020 nominiert Leuchtturmprojekte „made in Niedersachsen“

Neun innovative und zukunftsweisende Vorhaben aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft setzen ein positives Signal in der Corona-Zeit für Niedersachsen

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann und Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler verleihen am 28.9.2020 zum dritten Mal den Innovationspreis Niedersachsen für herausragende Innovationsprojekte und Erfolgsgeschichten aus Niedersachsen. Aufgrund der aktuellen Situation findet die Verleihung in diesem Jahr in einem kleinen Rahmen statt. 

Innovationen machen unsere Wirtschaft, unseren Staat und unsere Gesellschaft erst zukunftsfähig. Die nominierten Projekte für den Innovationspreis 2020 demonstrieren nicht nur die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Unternehmen und Forschungseinrichtungen unseres Landes, sondern auch, dass Innovationsvorhaben eine Chance bieten, eine Krisenzeit sicher zu überstehen und sogar gestärkt aus ihr hervorzugehen. Forschung und Entwicklung von visionären Unternehmen in Kooperation mit herausragenden Forschungseinrichtungen sind wichtig für das Gemeinwohl, denn sie schaffen hochwertige Arbeitsplätze und sichern den Wohlstand in unserem Land.

Über 120 Bewerbungen sind für den diesjährigen Innovationspreis eingegangen. Das zeigt, dass Niedersachsens Wissenschaft und Wirtschaft äußerst leistungsstark und auch in Krisenzeiten innovativ und vorausschauend ist. Insgesamt neun Projekte und Erfolgsgeschichten aus Niedersachsen sind nun in den drei Kategorien „Vision“, „Kooperation“ und „Wirtschaft“ nominiert. Die drei überzeugendsten Projekte werden mit dem Innovationspreis Niedersachsen 2020 ausgezeichnet.

Das sind die neun nominierten Projekte des Innovationspreises Niedersachsen 2020:

Kategorie "Vision"

Ausgezeichnet werden visionäre Projekte mit einem sehr hohen Innovationsgehalt, disruptivem Potenzial und erheblicher branchenübergreifender Strahlkraft, die sich kurz vor der Umsetzung in Niedersachsen befinden. Nominiert sind folgende Projekte:

  • Broetje-Automation GmbH aus Rastede hat ein Plattformkonzept für kollaborierende Robotersysteme (Cobots) entwickelt, das neuartige Anwendungen wie einen Desinfektions-Cobot ermöglicht, der eigenständig öffentliche Orte mithilfe von künstlicher Intelligenz zielgenau desinfizieren und damit einen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leisten kann.

  • Die Frudist GmbH i. G. aus Wallenhorst hat ein schonendes, qualitativ hochwertiges und energiesparendes Trocknungsverfahren für überschüssige Früchte entwickelt, welches durch gepulste elektrische Felder realisiert wird und damit Regionalität und Nachhaltigkeit in den Fokus stellen kann.

  • Die MIP Technology GmbH aus Garbsen, hat basierend auf magnetischer Technologie einen ID-Träger entwickelt, der im Rahmen der Industrie 4.0 eine Vernetzung von Anlagen und Produkten ermöglicht und andere ID-Systeme wie RFID, Bar- und QR-Codes ablösen kann.

Kategorie "Kooperation"

Die ausgewählten Projekte zeigen, wie erfolgreicher Innovationstransfer zwischen Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft funktioniert. Im Fokus stehen hier die Besonderheit des Vorhabens und der Erfolg durch die enge Zusammenarbeit mit einem der rund 275 Mitglieder des Innovationsnetzwerks Niedersachsen. Nominiert sind:

  • Das Corona Antibody-Team der TU Braunschweig vom Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik, in Kooperation mit der Yumab GmbH aus Braunschweig, das durch seine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH, dem Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM sowie zahlreichen Forschern und Institutionen aus Niedersachsen und ganz Deutschland ein zusätzliches Medikament auf Basis von Antikörpern gegen COVID-19 entwickelt, um in der Zukunft Patienten zu heilen und Risikogruppen zu schützen.

  • Der REWIMET e.V. aus Clausthal-Zellerfeld, der ein herausragendes Verbundprojekt unter Leitung durch die Technische Universität Clausthal und unter Beteiligung der Technischen Universität Braunschweig sowie der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften aus kleinen und großen Unternehmen durchgeführt hat, um bestehende Probleme des Recyclings zu analysieren und daraus Konzepte prototypisch zu entwickeln, um mithilfe der Digitalisierung die Rückführung von Rohstoffen in Niedersachsens Schlüsselindustrien zu ermöglichen.

  • Die Wirtschaftsfördergesellschaft mbH für Stadt und Landkreis Lüneburg, die in Kooperation mit dem Museum Lüneburg und der mobfish GmbH aus Braunschweig durch erfolgreichen Innovationstransfer zwischen Virtual Reality-Spezialisten, dreizehn Museen, zahlreichen Programmierern, „Jugend-Experten“ und externen Fachleuten zum Thema „Mensch und Natur“ ein Virtual Reality-Angebot geschaffen hat, das im ländlichen Raum neue Besuchergruppen anzieht und kleine Museen zukunftsfähig macht.
Kategorie "Wirtschaft"

Geehrt werden Projekte, in denen deutschlandweit neue oder erheblich verbesserte, vermarktbare Produkte, Produktverfahren oder Dienstleistungen entwickelt wurden. Diese Leuchtturmprojekte stehen für die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der niedersächsischen Wirtschaft. Folgende Projekte sind nominiert:

  • Die Abcalis GmbH aus Braunschweig und ihre innovative Technologie der in vitro Selektion und Produktion von Antikörpern und deren Kernprodukt: reproduzierbare Multiclonals, die ein völlig neues Produkt der Diagnostik darstellen. Damit werden Antikörper tierischen Ursprungs überflüssig gemacht und die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie gefördert.

  • Die Claimbird GmbH aus Hannover, die eine zukunftsweisende Lösung zur intelligenten Schadenregulierung für Kfz-Versicherungen entwickelt hat, welche durch ein neuronales Netz mittels Bilderkennung das Vorliegen eines Schadens erkennt und diesen automatisiert prüft, die monetäre Schadenhöhe ermittelt und auf Plausibilität untersucht. Ein Deep-Learning-System sorgt im Zusammenspiel zusätzlich für eine maximale Genauigkeit.

  • Die IGR Institut für Glas- und Rohstofftechnologie GmbH aus Göttingen in Kooperation mit der MSR Electronics GmbH, die MSR Elektronics GmbH, die gemeinsam einen neuartigen, extrem kleinen, intelligenten und beständigen Datenlogger entwickelt haben, der in Glashütten, bei Nahrungsmittelproduzenten und in Pharmaunternehmen darüber Aufschluss geben kann, welche Belastungen und Einflüsse während des Produktions- und Abfüllprozesses anfallen, um die Produktherstellung nachhaltig zu optimieren.

Weitere Informationen zu allen nominierten Projekten finden Sie hier.

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