„Zeit ist reif“: Wasserstoffstrategie als Schlüsselelement der Energiewende

Weg von Kohle und Öl, hin zu klimafreundlichen Energieträgern – Das ist der Kern der von der Bundesregierung angestrebten Energiewende. Damit die Umstellung langfristig gelingt, setzt der Bund auf eine breitgefächerte Palette von Alternativen. Neben Windkraft und Solarenergie rückt nun klimafreundlich hergestellter Wasserstoff immer weiter in den Fokus. Mit seiner Hilfe soll der Ausstoß an klimaschädlichem CO2 nachhaltig verringert werden.

Die Bundesregierung hat jetzt eine Nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet, um die Entwicklung auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie voranzutreiben. Neben den klimapolitischen Aspekten geht es auch um viele zukunftsfähige Arbeitsplätze, neue Wertschöpfungspotenziale und einen globalen Milliardenmarkt. Deutsche Unternehmen sind in diesem Bereich bereits sehr gut aufgestellt, etwa bei der Brennstoffzelle und der Elektrolyse für die grüne Wasserstofferzeugung. Ziel ist, dass Deutschland bei Wasserstofftechnologien seine globale Vorreiterrolle behauptet.

Aktionsplan mit 38 Maßnahmen

Die Nationale Wasserstoffstrategie verfolgt klar formulierte Ziele. Es geht um klimafreundlich hergestellten Wasserstoff als Schlüsselelement der Energiewende und die Schaffung inländischer Märkte für die Erzeugung und Verwendung. Mit einem 38 Maßnahmen umfassenden Aktionsplan sollen unter anderem die Kosten bei der Umsetzung von Wasserstofftechnologie gesenkt werden, um globale Märkte anzustoßen. Forschung und Entwicklung sollen vorangetrieben und damit vor allem deutsche Unternehmen und ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.

Darüber hinaus gilt es, die nationale Versorgung mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu gestalten. Neben dem Fokus auf die einheimische Erzeugung wird auch die Kooperation mit verlässlichen Partnern, vorzugsweise in der Europäischen Union, angestrebt. Dies soll den Ausbau des EU-Energie-Binnenmarktes und die Kooperation auch mit sonnen- und windreichen Entwicklungsländern fördern.

Milliardenförderung für Markthochlauf bis 2023

Der angestrebte Zeitplan sieht vor, dass in einer ersten Phase bis 2023 der Markthochlauf gestartet wird. Dieser soll in einer zweiten Phase bis 2030 gefestigt werden. Um diese Ziele zu erreichen, nimmt der Bund für die Förderung der Technologie viele Milliarden Euro in die Hand, beispielsweise sieben Milliarden Euro für den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien in Deutschland und weitere zwei Milliarden Euro für internationale Partnerschaften.

Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie schafft die Bundesregierung einen verlässlichen Rahmen, der Innovationen und Investitionen stärkt und damit Wachstum und Arbeitsplätze in einem nachhaltigen Energie- und Wirtschaftssystem unterstützt. „Wir müssen heute die Weichen dafür stellen, dass Deutschland bei Wasserstofftechnologie die Nummer 1 in der Welt wird“, sagte Bundeswirtschafts- und Energieminister Peter Altmaier. „Die Zeit für Wasserstoff und die dafür nötigen Technologien ist reif.“

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie die offizielle Pressemitteilung zur Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie.

Die von der Bundesregierung herausgegebene Broschüre zur Nationalen Wasserstoffstrategie kann als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

Zurück